Hallolo nochmal aus dem Shinkansen 🙂
Am 4. Tag in Osaka war die Luft noch immer etwas raus. Daher sind wir es nochmal gemütlich angegangen. Gestartet haben wir den Tag mit dem Besuch einer sehr bekannten Streetfood Straße (Dotonbori). Vor allem Fisch und andere Meerestiere wurden hier feilgeboten. Die Sachen dort sahen zwar immer lecker aus, aber waren auch sehr fettig und da es recht touristisch war auch dementsprechend teuer. Auch wenn es Ausnahmen gab!
Nach einem kleinen Snack dort sind wir dann in einem winzigen aber charmanten Laden Udon essen gegangen. Die waren verdammt lecker und haben richtig Kraft gegeben. Vielleicht wenig überraschend, aber die besten Restaurants waren immer kleine Dinger, die offensichtlich ein Familienbetrieb sind.
Danach waren wir in der Stadt bummeln. Wir haben uns dabei eine wunderschöne kleine Tasche für Bentos geholt. Mit zwei perfekt passenden Boxen und einer kleinen Thermoskanne für Suppe dazu! Für die nächsten Reiseetappen sind wir damit ausgestattet und schick dazu! Tu Anh musste natürlich noch ihre Stiftesammlung erweitern.
Wir haben an dem Tag auch online länger nach einem guten 焼肉 (Yakiniku – japanischer Grill) Restaurant gesucht. Die meisten versprechen einem Kobe Beef und A5 Wagyu, sind aber eigentlich nur teure Touristen-Fallen. Wir haben dann im schicken Umeda-Viertel von Osaka ein Restaurant gefunden, das nur Bewertungen auf Japanisch hatte und haben uns auf den Weg gemacht. Das Restaurant war randvoll und die Stimmung war laut und ausgelassen. Nach kurzem Warten konnten wir es uns dann gut gehen lassen. Wir müssen zugeben, wir haben nicht wirklich Ahnung, was genau wir bestellt haben (also welche Stücke vom Rind), vor allem auch weil wir die Cuts des Tages bestellt haben. Eigentlich ist Christopher nicht so der große Rindfleisch Fan (anderes Fleisch findet er meist besser), aber meine Güte war das gut! Die Stücke zergingen auf der Zunge wie Butter. Absolut fabelhaftes Essen muss man wirklich sagen. Das Grillen am Tisch hat auch echt Spaß gemacht und der Kellner war super lieb. Wir haben ja seit wir in Japan sind, kein Essen zwei mal gegessen, aber da sind wir doch am überlegen, ob wir das nicht nochmal machen wollen. Hoffentlich finden wir noch einmal so einen guten Laden dafür!
Am letzten Tag in Osaka haben wir nochmal alles gegeben. Der Tag ist gestartet mit einem Trupp zu einem kleinen süßen Laden mit Katzen Thema. Fast alles dort hatte irgendwie Katzen als Motiv mit drin. Von da aus sind wir dann zu einem crazy Burger Laden gefahren. Christopher bezeichnet ihn als „Kriegserklärung an westliche Burger“. Die Bilder zeigen das, denken wir, ganz gut. Zum ersten Mal gerieten wir mengenmäßig an unsere Grenzen und mussten eine gute Portion zurückgehen lassen. Die monströsen Burger hingen uns schwer im Magen und ein Verdauungspaziergang war notwendig.
Danach sind wir zum 大阪城 (Schloss Osaka) aufgebrochen. Der Weg nach oben durch den umliegenden Park und durch die sich schlängelnden Burgmauern war schön. Ins Schloss sind wir aber leider nicht gegangen. Es war sengende Hitze und in der hätten wir 45min warten müssen. Das war es uns dann nicht Wert. Tu Anh war ja 2018 auch schon mal da und hatte Christopher vor der langen Treppe gewarnt die man hoch geht. Die ist allerdings spurlos verschwunden. Generell wurde die Umgebung von Schloss Osaka umgebaut und deutlich touristischer gestaltet.
Danach ging es dann ins zweite Pokémon Center in Osaka. Das war lächerlich voll. Mit Abstand das vollste von allen in denen wir bisher waren. Im selben Stockwerk waren auch ein Capcom und Nintendo Laden die wir besucht haben. Der One Piece Laden ist ausgeblieben, da man dort eine Weile anstehen musste, um rein zu kommen.
Nach der Anstrengung sind wir dann in ein 洗湯 (Sento – öffentliches Badehaus) entspannen gegangen. Das Wasser dort war verdammt heiß, aber hat sehr gut getan. Bei den Damen gab es auch eine Sauna, die der eigentlich geübten Tu Anh aber viel zu hart war. Wir haben uns hier extra ein Tattoo-freundliches Lokal gesucht, da wir zuvor abgelehnt wurden. Auch wenn auf der Straße Tattoos gar kein Problem sind, so haben viele Onsen und Sento da noch immer strenge Richtlinien.
Zum Abschluss des Tagen sind wir noch in ein Reptilien Café und Karaoke singen gegangen. Das Reptilien Café hatte allerlei Schlangen und Eidechsen die man dort halten konnte. Dabei wurde sehr darauf geachtet, dass die Tiere gut behandelt werden und dass es ihnen nicht zu viel wird. Nicht jedes Tier kann jeden Tag gehalten werden, und selbst an Tagen an denen es möglich ist, wird geschaut, dass die Tiere nur eine gewisse Zeit gehalten werden, bevor sie für den Tag auch nicht mehr verfügbar sind. Wir konnten auch dabei zusehen, wie die Tiere alle einzeln von Hand gefüttert wurden.
Christopher hat verschiedene Eidechsen gehalten. Die waren allesamt die Ruhe selbst und haben es sich als Kaltblütler auf seinen warmen Händen gemütlich gemacht. Ab und an mal den Kopf gehoben, aber sonst nicht viel. Tu Anh war deutlich mutiger und hat zwei Schlangen gehalten die ihre Arme erkundet haben. Die eine war echt groß und beide waren sehr lebhaft!
Bei der Karaoke haben wir dann gemeinsam einen bunten Mix aus Liedern gesungen. Von langsamen Balladen bis Hard-Metal. Es gab sehr viele Kabinen, in denen man selbst richtig laut sein könnte, ohne dass es die Nachbarn gestört hätte. Daher konnten wir dort alles rauslassen.
Die Koffer sind übrigens schon echt schwer geworden!
Heute geht es weiter nach Fukuoka, aber nur bis übermorgen. Da fliegen wir dann nämlich nach Okinawa~
Tui & Chris