Liebe Grüße aus dem Shinkansen!
Nachdem wir 5 volle Tage in Osaka verbracht haben, geht es nun nach Fukuoka.
In Osaka haben wir es relativ ruhig angehen lassen, auch wenn es nicht weniger aufregend war. So haben wir direkt bei unserer Ankunft begeistert das Namba-Viertel, in dem wir untergebracht waren, erkundet und auch schon riesige Vorfreude auf die nächsten Tage bekommen. Das Namba-Viertel ist das junge „hippe“ Viertel, in dem viel los ist. Dort tümmeln sich sehr viele Spielhallen, Restaurants, Bars, Läden und, und, und…
Wir waren in einem sehr hübschen Cafe um süßen Toast zu essen und als kleines Highlight des Tages waren wir abends in einem abgelegenerem Ort abseits des Tourismus in einem kleinen Lokal für gebackenes Hähnchen mit massenhaft Soße darüber. Es war unglaublich lecker, die Stimmung in dem Lokal war super ungezwungen und locker und die Bedienung war richtig, richtig toll.
Insgesamt hat Osaka auf Anhieb einen sehr tollen Eindruck gemacht, sehr viel lockerer von der Atmosphäre als Tokyo, erfrischend und ungezwungen.
Am nächsten Tag ging es dann nach Nara. Dort haben sehr viele Rehe auf uns gewartet, die gestreichelt, aber vor allem auch gefüttert werden wollten. Vor allem bei letzterem ließen sie sich kaum abschütteln. Generell sind wir sehr vorsichtig mit ihnen umgegangen aber anders als Rehe, wie man sie sonst so kennt, sind sie überhaupt nicht scheu. Wer denkt, dass die armen Rehe von den Touristen belagert werden, der irrt sich. Es ist nämlich genau anders herum! Die Rehe kamen zu einem und haben sogar mit dem Kopf gestoßen, oder in Hemd und Hose gebissen und daran gezogen um Futter zu bekommen. Man wurde sie kaum los. Da die Rehe kein Gehege haben und einfach frei sind, laufen einige auch gemütlich auf befahrene Straßen und bleiben dort stehen, während anfahrende Autos einen Bogen machen müssen. Wir haben sogar eines einen Kilometer vom typischen Rehplatz vor einem Supermarkt gesehen, es wollte wohl auch einmal einkaufen gehen 🙂
Neben Rehen hat uns auch ein schöner gepflegter japanischer Garten erwartet, in dem wir einen intakten Insektenflügel gefunden haben, was eine echte Seltenheit war (oder?).
Auf dem Rückweg durfte ein Zwischenstop in einem der beiden Pokémon Centern in Osaka nicht fehlen. Es gab sogar ein Pokémon Cafe, aber bei einer Wartezeit von 1,5h haben wir uns entschieden, nicht reinzugehen. Dafür gab es dann später Eis und tolles Essen in einem weniger touristischen Izakaya mit wieder einmal super liebenswerter Bedienung.
Am nächsten Tag ging uns dann doch sehr die Puste aus und wir waren sehr erschöpft und müde. Das lag einerseits daran, dass wir sehr viel gelaufen sind und immer viel Programm hatten, aber auch an der Stadt und den Bedingungen an sich. Die Hitze und Schwüle lag schwer in der Luft und die Stadt wurde zunehmend voller und touristischer. Der Tag begann gut mit den wohl besten Ramen, die wir je gegessen haben! Zudem hatten wir uns eigentlich auch nur vorgenommen, Osaka, unsere Gegend (Namba), und damit das „Geek“-Viertel mit allen Geschäften und Aktivitäten weiter zu erkunden. Ein Gang nach Hause und eine Stunde Power-Nap waren dabei aber unumgänglich. Eine Verschnaufpause haben wir uns auch in einem Café mit einem kleinen Zitronenkuchen und Buttermilch-Biskuit gegönnt, jedoch waren die beiden schon wirklich eher…schlecht umgesetzt.
Generell haben sich an dem Tag einige Erkenntnisse breit gemacht:
1. Die süßen Speisen in Cafés sehen oft etwas besser aus, als sie sind.
2. Aus Sicht von Tu Anh, die bereits 2018 in Osaka war: es hat sich extrem viel verändert. Es ist sehr viel touristischer und voller geworden. Zu einem relativ anstrengenden Grad.
3. Es sind sehr viele Touristen-Fallen unterwegs und die besseren Sachen gibt es abseits des Tourismus. (Na gut, das wundert eigentlich keinen, oder?) Aber gerade von Japan war ich Touristen-Fallen nicht so gewohnt.
4. Menschen in Japan scheinen ein weit verbreitetes Problem mit Glücksspiel zu haben. Dies scheint in den letzten Jahren sogar zugenommen zu haben.
Am Abend wollten wir auf jeden Fall noch Okonomiyaki essen. Dafür mussten wir lange warten, aber es war dafür eine gesündere Variante in einem sehr charakteristischen und einzigartigen Lokal, geführt von einer Dame namens Shiho, die eine super tolle Persönlichkeit zu sein schien und den mehrstöckigen Laden komplett alleine geschmissen hat.
Die nächsten beiden Osaka-Tage folgen im nächsten Post 🙂