Big City Life

Hallo ihr Lieben,

wir sind nach langen 16 Stunden Flug endlich in Tokyo angekommen. Der Flug an sich war zwar sehr lang und hat sich gezogen, generell aber sehr angenehm für einen Langstreckenflug (bis auf das Kind, das zu Beginn eine Stunde am Stück geschrien hat).

In Tokyo angekommen waren wir froh, in unserem doch sehr kleinen (aber typisch für Japan, oder?) Hotelzimmer angekommen zu sein und konnten es kaum erwarten, unsere neue Gegend zu erkunden. So haben wir direkt eines der besten Sushi Restaurants entdeckt, das wir je besucht haben! Wir haben nur ein wenig snacken wollen, aber es schon etwas bedauert, dass wir uns nur 8 Nigri und 2 Krabbencreme-Kroketten (Hammer!!) geteilt haben. Anschließend haben wir uns zu einem spontanen Besuch im überwältigenden Shibuya, mit der weltbekannten, riesigen Kreuzung, aufgemacht. Da durfte das Bild mit der Hachiko-Statue natürlich nicht fehlen. Beim Warten auf ein Foto wurden wir von einer jungen Youtuberin angesprochen, ob wir ein Video mit ihr in einem Restaurant machen wollen, in dem wir einfach zusammen essen und miteinander reden. Weil wir von der langen Reise sehr müde und von Shibuya überfordert waren (wir waren zu dem Zeitpunkt seit ca. 2 Minuten dort), haben wir jedoch abgelehnt. Im Nachhinein hätten wir uns aber doch ganz gern mit ihr unterhalten 🙂

Nach ein, zwei Stunden im Tsutaya Komplex, einigen Gatcha- und Greifarm-Spielen und ein bisschen Herumlaufen und Erkunden haben wir uns dann in ein Unagi-Don (Aal in einer Reisbowl) Restaurant gesetzt und uns danach eine wohlverdiente Ruhe gegönnt.

Am Freitag haben wir uns vom Stadtviertel Akihabara erschlagen lassen. Mit Temperaturen von 30-35 Grad, hoher Luftfeuchte und umgeben von riesigen Menschenmengen haben wir uns die vielen Komplexe angeschaut und unserem inneren (und äußeren?) Nerd freien Lauf gelassen. Akihabara wird gern als Elektronik-Viertel bezeichnet, ist aber auch sehr bekannt als Manga- und Anime Viertel. Es war bunt, laut und sehr gut besucht. Problematisch war dabei der Wechsel von 34 Grad draußen zu gefühlten 10 Grad drinnen dank Klimaanlage. Japaner*innen legen sehr viel Wert auf eine starke Klimaanlage und wir würden uns nicht wundern, wenn da bald die Nase läuft 🙂

Was nicht fehlen durfte, war eine Fotobox (Purikura). Nachdem wir sehr viel Spaß hatten, die Fotos zu machen und zu bearbeiten, kam am Ende nur ein Scam mit zusätzlicher Kostenfalle heraus, sodass wir leider kein Foto rausbekommen haben. Und die Greifarm-Spiele wollten an dem Tag auch nicht so wie wir. Aber der Höhepunkt war ein traumatisierendes Erlebnis im Maid-Cafe. Wir wollten es uns eigentlich nur in Ruhe anschauen und wurden mit einer Bühnenshow begrüßt, bei der wir kein Wort verstanden haben. Komplett überfordert mit dem teuren Menü und der Unsicherheit, wie alles abläuft, wollten wir möglichst schnell wieder raus. Wir hatten ein schlechtes Gewissen, als wir vorzeitig gegangen sind aber waren auch sehr froh, dass wir es unbeschadet da raus geschafft haben.

Nach Akihabara ging es ins Pokemon-Center nach Ikebukuro, wo Tu Anh sich schwer ausgetobt hat (Zitat: „Niemand hier kauft so viel wie ich“). Christopher hat in der Zeit nach Kleidung geschaut und wurde im Uniqlo (war spürbar günstiger als in Deutschland) fündig. Später gab es noch für beide neue Sneaker. Nach einem leckeren Omurice ging es nach Shin-Okubo/Shinjuku ein bisschen erkunden und danach sind wir ins Bett gefallen.

Am vorerst letzten Tokyo-Tag hat Tu Anh ihre Kindheit in der Clamp-Ausstellung (Clamp ist eine Autorengruppe für viele Manga-Reihen) und im Sailor Moon Store aufleben lassen. Währenddessen hat Christopher den Meiji-Tempel erkundet. Anschließend haben wir zusammen Harajuku erkundet (da haben wir wieder an ein paar Gatcha-Automaten gedreht) und sind danach in ein Krabben-Restaurant gefahren (eine nette Japanerin hat uns mit der Reservierung geholfen), wo es wirklich viel Krabbe gab. Es war lecker, aber am Ende auch ein wenig zu viel des Guten. Das brauchen wir so bald nicht noch einmal 🙂

Morgen geht es dann nach Kyoto. Das heißt, jetzt werden erst einmal die Koffer gepackt.

 

Tui & Chris